Unterschiede zwischen natürlichem Mineral- & Leitungswasser

Auf den ersten Blick unterscheiden sich natürliches Mineralwasser und Leitungswasser nicht, dabei handelt es sich um zwei vollkommen unterschiedliche Produkte. Leitungswasser muss in der Regel aufbereitet werden, um den strengen Grenzwerten zu entsprechen - es ist ein Industrieprodukt. Ein gutes Mineralwasser kommt aus einer gesunden Natur und darf nicht chemisch aufbereitet werden, um den strengen Grenzwerten zu entsprechen. Wir haben Dir die Unterschiede einmal dargestellt.

* Gilt nicht für alle Mineralwässer 
** Im Rahmen natürlicher Schwankungen

Was ist natürliches Mineralwasser?

Das Naturprodukt stammt aus unterirdischen Wasservorkommen, die vor Verunreinigungen geschützt sind. Weil es an der Quelle mikrobiologisch einwandfrei ist, zeichnet es sich durch eine ursprüngliche Reinheit aus. Zudem enthält es natürliche Mineralien und Spurenelemente, die wichtig für die Ernährung sind. Deren Zusammensetzung muss darüber hinaus gemäß der Mineral- und Trinkwasserverordnung (MTVO) konstant sein. Diese schreibt außerdem vor, dass Mineralwasser abgesehen von Kohlensäure nichts hinzugefügt werden darf. Arsen, Eisen, Schwefel und Mangan dürfen aus optischen beziehungsweise geschmacklichen Gründen entfernt werden. Der Hersteller muss auf dem Etikett der Flasche angeben, welche Mineralien in welcher Menge im Wasser enthalten sind. Um Verunreinigungen zu verhindern, muss Mineralwasser noch am Quellort in Flaschen abgefüllt werden. Zudem wird es mehr als 200 Mal amtlich untersucht. Erst dann darf es sich Mineralwasser nennen. Der Geschmack kann je nach Zusammensetzung der Mineralstoffe von sanft bis kräftig und von fein bis ausdrucksvoll variieren.
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Zu zwei Dritteln stammt Leitungswasser aus Grundwasser. Der Rest kommt aus Flüssen, Seen und Talsperren oder wird aus dem Uferboden gefiltert. Dieses Rohwasser darf durch unterschiedliche Verfahren unter Einsatz von rund 90 zugelassenen Hilfsstoffen und Chemikalien verändert und aufbereitet werden.

Die genauen mikrobiologischen und chemischen Anforderungen sind in der Trinkwasserverordnung geregelt. Damit es zum Beispiel zum Trinken, Kochen, Putzen und Wäsche waschen geeignet ist, und darüber hinaus die Rohrleitungen nicht verkrustet, ist Leitungswasser mineralstoffarm. Über ein weitverzweigtes Rohrleitungsnetz gelangt es in die Haushalte. Bis zum Wasseranschluss des Gebäudes garantiert der Versorger die Wasserqualität. Von dort bis zum Wasserhahn ist der Eigentümer für die Hygiene verantwortlich.

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Quellwasser stammt aus unterirdischem Wasservorkommen und wird in den meisten Fällen direkt am Ort der Quelle abgefüllt. Anders als das natürliche Mineralwasser ist Quellwasser nicht zwingend von Beginn an rein und als Trinkwasser geeignet. Häufig kommen bei der Verarbeitung reinigende Prozesse zum Einsatz, bevor das Wasser abgepackt in unsere Supermärkte gelangt. Darüber hinaus verlangt die Bezeichnung Quellwasser keiner amtlichen Zertifizierung.

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Anders als das natürliche Mineralwasser greift Tafelwasser nicht zwangsläufig auf ein Naturprodukt zurück. Zur Zubereitung von Tafelwasser dürfen unter anderem Leitungswasser und verschiedene Salze, aber auch Mineralwasser, verwendet werden. Wo Tafelwasser letztlich entsteht und abgefüllt, spielt keine Rolle. Ohne amtliche Anerkennung darf es im Gegensatz zu natürlichem Mineralwasser in großen Behältnissen auch über Zapfanlagen angeboten werden.

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